Lesung des Krimiautors Max Bentow in der Gelsenkirchener Schauburg

Aus Aktualitätsgründen erscheint der erste Beitrag zur Bücher-/Lesenrubrik nun doch schon vor den Wintermonaten.

Am 17.09.2024 war der erfolgreiche und bekannte Krimiautor Max Bentow im Rahmen des am letzten Wochende gestarteten größten Europäischen Krimifestivals Mord am Hellweg (https://www.mordamhellweg.de/programm) in der Gelsenkirchener Schauburg zu Gast. Er las dort aus seinem neuesten Buch „Eulenschrei“ und die komplett extra für die Anthologie des diesjährigen Festivals verfasste Krimikurzgeschichte „Das Messer von Gelsenkirchen“.

Flyer vom Festival 'Mord am Hellweg XI' Flyer vom Festival 'Mord am Hellweg XI'

Die erste Überraschung des Abends erlebte ich schon in der Warteschlange vor der Veranstaltung, als mir bekannte Gesichter der Biologischen Station Ruhrgebiet auf die Schulter klopften, die aus Oberhausen in eines der letzten großen Kinohäuser des Ruhrgebiets gekommen waren.

Die nächste Überraschung war die tolle, sonore und vielfältige Stimme des Autors, was, nachdem ich erfuhr, dass er Schauspiel studiert hat und als Theaterschauspieler tätig war, nicht mehr so verwunderlich war. Es ist ihm damit auf jeden Fall gelungen eine einem Krimi angemessene Atmosphäre zu erzeugen und wenn der Kinosaal noch mehr abgedunkelt worden wäre, hätten sicher noch weitere Zuhörer Gänsehaut bekommen und ihnen wären vermehrt Schauer über den Rücken gelaufen.

Im ersten Teil der Lesung zelebrierte Bentow einen Teil der ersten Kapitel seines neuen Buches „Eulenschrei“, dem vermeintlich 12. Band seiner erfolgreichen Reihe um den Ermittler Nils Trojahn, die komplett in einem unserer Bücherregale steht. Bentow erklärte jedoch, dass es tatsächlich eher der erste Band einer neuen Reihe ist, in deren Mittelpunkt die Profilerin Charlotte Weiss steht. Trojahn spielt hier nur die 2. Geige. Den Auftakt des Bandes, soviel sei verraten, macht eine tote Frau in einem Baumhaus. Ab morgen werde ich lesen, wie es weitergeht.

!![ [Max Bentow's Buch 'Eulenschrei'](/assets/book-covers/Buch%20Max%20Bentow%20Eulenschrei.png),

[Buch 'Mord am Hellweg XI'](/assets/book-covers/Buch%20Max%20Bentow%20Mord%20am%20Hellweg%20XI.png)

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Im zweiten Teil der Lesung machten die Zuhörer Bekanntschaft mit dem für die diesjährige Anthologie des Festivals geschriebene Geschichte „Das Messer von Gelsenkirchen“.

Was der Autor bei seiner zweitägigen Recherchetour durch Gelsenkirchen mit Mitarbeitern der Gelsenkirchener Stadtbücherei, die lokaler Partner des Festivals ist (https://www.gelsenkirchen.de/de/kultur/festivals_und_programmreihen/mord_am_hellweg/index.aspx), alles aufgesaugt und als Lokalkolorit in die Geschichte eingebaut hat, ist aller Ehren wert. Als geborener Gelsenkirchener hatte ich alle von ihm beschriebenen Lokalitäten in der sehr bewegenden Story vor Augen.

Fazit: ein sehr gelungener Abend. Ich freue mich schon auf weitere Veranstaltungen des Festivals! (s. Nachtrag unten)

Max Bentow beim Signieren seiner Bücher (Foto: A. Schneider)

Max Bentow beim Signieren seiner Bücher (Foto: A. Schneider)

(Foto: A. Schneider)

Nachtrag: Im Nachklang an die Lesung hat mir Max Bentows Buch „Eulenschrei“ zwei fesselnde Lesetage und -nächte beschert. Ein spannender, stellenweise ungewöhnlicher, abwechslungsreicher Plot mit einigen gruseligen, brutalen Morden und mehreren Twists, sowie einem sympathischen z.T. besonderem Ermittlerteam hat mir ein unterhaltsames Krimilesevergnügen beschert. Einziger Wermutstropfen ist die Tatsache, dass mir in der Nachbetrachtung das Motiv für einige der Morde und einige Handlungen des Täters nicht ganz nachvollziehbar erscheint.