Efeubesucher 2024 - Hautflügler
Nachdem ich bereits in einem meiner letzten Posts die Bedeutung blühenden Efeus für die Insekten im Spätsommer/Herbst angesprochen habe, möchte ich nun in einer Beitragsreihe alle Besucher der fünf Efeubestände, die ich in den letzten Wochen z.T. mehrfach aufgesucht habe, um dort Fotos zu machen innerhalb ihrer Verwandtschaftsgruppen vorstellen. Beginnen werde ich hier mit den Hautflüglern, zu denen neben den Bienen auch alle Gruppen der Wespen und Ameisen gehören (Hautflügler). Da ich möglichst vollständig sein wollte, sind die Bilder hier nicht immer in bester Qualität.Die Untersuchungsflächen (U1-5) waren:
1. Kleiner Efeubestand in meinem Garten in Gladbeck (Abb. im letzten Efeu-Post)
Efeubestand Gladbeck-Ost2. Kleiner Efeubestand in Gladbeck-Ost
Efeubestand Dorsten-Altendorf-Ulfkotte3. Großer Efeubestand an einer Grundstücksmauer in Dorsten-Altendorf-Ulfkotte
Efeubestand Dorsten-Hervest4. Großer Efeubestand an der Außenmauer der ehemaligen Zeche König Leopold in Dorsten-Hervest
5. Üppiger Efeubestand an einer Grundstücksgrenze am Tonshölter Weg in DorstenNeben der bereits im letzten Beitrag behandelten Efeu-Seidenbiene (an allen Untersuchungsflächen nachgewiesen) konnte ich in diesem Jahr an blühenden Efeu noch zwei ansonsten im Frühjahr fliegende Arten aus der Gruppe der Wildbienen beobachten, sowie drei Hummelarten. Die Gesellige Sandbiene (Andrena scotica ) ist schon im letzten Beitrag erwähnt und abgebildet worden und wurde in diesem Jahr am Untersuchungsort 1 in beiden Geschlechtern beobachtet. Im letzten Jahr konnte ich an einem diesem Fundort nahe gelegenen weiteren Bestand sogar noch ein Pärchen bei der Paarung ablichten.
Andrena scotica-PaarungDie zweite Sandbienenart (Andrea haemorrhoa, Rotschopfige Sandbiene) wurde in beiden Geschlechtern in meinem Garten und an Fundort 3 als einzelnes Weibchen beobachtet.
Andrena haemorrhoa-wDaneben wurden einzelne Ackerhummeln (Bombus pascuorum, U1,3,4), eine Baumhummel (Bombus hypnorum, U3) und eine Erdhummel (Bombus-terrestris-Gruppe, U3) gesichtet.
BaumhummelNeben einzelnen Hornissen (Vespa crabro, U 1,3,4) und Asiatischen Hornissen (Vespa volutina, U1)gehörten die beiden Kurzkopfwespen ("Pflaumenkuchenwespen") Vespula vulgaris (Gemeine Wespe) und V. germanica (Deutsche Wespe) zu den häufigsten Efeubesuchern.
Grauschwarze Sklavenameise
1. Hornisse an Efeu Vespa crabro - 2. Asiatische Hornisse an Efeu Vespa volutina
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Kurzkopfwespe
An einem Fundort (U3) gelang auch die Sichtung mehrerer Feldwespen (Polistes dominula, Haus-Feldwespe, s.Posttitel), die schon im Flug von den beiden anderen Arten leicht zu unterscheiden sind, da sie dabei ihre Beine nach unten hängen lassen und nicht lästig für uns sind.Aus den anderen Wespengruppe war die auffällig orange gefärbte Rübenblattwespe (Athalia rosae, U1, 3,4) regelmäßig zu beobachten. RübenblattwespeEine Einzelbeobachtung gelang von Listrodromus nycthemerus, einer Schlupfwespe ohne deutschen Namen (U3). Schlupfwespe Listrodromus nycthemerusAuch einige Ameisen sind teilweise in mehreren Exemplaren an einem Blütenbestand anzutreffen, an dem sie Nektar saugen und den sie auch gegen andere Interessenten verteidigen. Unter ihnen fiel die recht große Art Formica fusca auf. Die langlebigen Tiere (Arbeiterinnen bis zu 8 Jahren) gehören zu den Waldameisen und dort zu den Sklavenameisen, deren Puppen und Arbeiterinnen von anderen Ameisenarten geraubt und als Sklaven gehalten werden (Grauschwarze Sklavenameise).1. Grauschwarze Sklavenameise Formica fusca - 2. Grauschwarze Sklavenameise Formica fusca frontal
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